Erasmus+-Gruppenmobilität mit La Carolina

Bereits zum zweiten Mal besuchte eine Gruppe des Goethe-Gymnasiums die spanische Kleinstadt La Carolina und nahm die Gäste beim Gegenbesuch herzlich auf.

Seit 2023 ist das Goethe-Gymnasium als Erasmusschule akkreditiert. Dies ermöglicht es u.a. Gruppenmobilitäten von Schülern finanziell zu unterstützen und so Austauschprogramme für alle möglich zu machen. Dabei stehen neue Erfahrungen sammeln, in fremde Kulturen eintauchen sowie europäische Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen im Vordergrund. Ein Auslandsaufenthalt fördert nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch Schlüsselqualifikationen wie Kooperation, Selbstständigkeit, Kommunikation und interkulturelle Kompetenz. Bereits zum zweiten Mal durfte eine Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums vom Erasmus-Programm profitieren und eine Reise nach Spanien unternehmen. Das IES Martín Halaja sowie der Ort La Carolina haben sich hier als verlässliche Partner erwiesen, weshalb Frau Brandl und Frau Maier mit ihrer Schülergruppe gerne zurückgekehrt sind. Die Details zur Reise wurden von Mia Zwosta, Klasse 11a, zusammengefasst:

05. April 2025: Für die meisten Schülerinnen und Schüler war dies ein normales Datum. Doch nicht für insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler aus der 11. Jahrgangsstufe des Goethe Gymnasiums Regensburg. Für diese Gruppe ging es nämlich nach Spanien, genauer gesagt nach La Carolina in Südspanien, Andalusien. Dafür mussten die Gruppe am Samstag schon früh auf den Beinen sein, denn um 5:45 Uhr war der Treffpunkt am Bahnhof. Weiter ging es mit dem Flugzeug nach Madrid und von dort aus mit dem Reisebus nach La Carolina. Erst um ca. 18:00 Uhr kamen die Gymnasiasten an. Es folgte eine überschwängliche Begrüßung von Seiten der spanischen Austauschpartner. Sobald die Deutschen angekommen waren und sich halbwegs eingewöhnt haben, trafen sich die Spanier und die Deutschen in einer kleinen Bar zum Abendessen. Und schon waren die ersten kulturellen Unterschiede da. Die Spanier essen normalerweise so gegen 22:00 Uhr zu Abend.

Die Pläne für die darauffolgenden Tage klangen sehr vielversprechend und so freuten sich alle auf den nächsten Tag. Die Schülerinnen und Schüler verbrachten den Tag bei den Gastfamilien. Viele waren in der nahegelegenen Stadt Úbeda, die, ebenso wie Regensburg, teil des UNESCO Weltkulturerbe ist.

Am Montag war ein aufregender Tag, denn es gab eine Exkursion nach Córdoba, einer der bekanntesten Städte Spaniens. Bekannt ist Córdoba unter anderem durch die Moschee und das Judenviertel. Eben diese haben die Schülerinnen und Schüler in zwei Führungen - einer auf Spanisch und einer auf deutsch - besichtigt. Danach stand bis ca. 18:00 Uhr Freizeit auf dem Programm. Hier kamen die Unterschiede der beiden Kulturen wieder zum Vorschein. Während es die Spanier bevorzugten in Bars zu sitzen, etwas zu essen und zu trinken, und sich zu unterhalten, wollten die Deutschen eher herumlaufen, shoppen gehen und die Stadt besichtigen.

Am Dienstag durften die Gymnasiasten aus Regensburg dann den Unterricht besuchen und stellten fest, dass die Schule doch etwas anders ist, vom Unterricht auf Spanisch ganz zu schweigen. Im Anschluss folgte der Besuch beim Bürgermeister, wo jeder eine Ehrenmedaille überreicht bekam. Dann ging es weiter ins Stadtmuseum. Um den Tag gut abzuschließen, gab es eine Stadtrally in La Carolina am Nachmittag und ein leckeres Pizzaessen bis ca. 22:30 Uhr in der Schule.

Am Mittwoch war ein sehr sportlicher Tag. Zuerst stand das Wandern im Nationalpark an. Dort hatte man sehr viel Zeit, Gespräche mit den jeweiligen Austauschpartner zu führen. Der Höhepunkt war definitiv die äußerst gut erhaltene Höhlenmalerei eines Steinzeitmenschen. Um ca. 16: 00 Uhr war die Rückkehr nach La Carolina. Aber viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht. Am Abend gab es dann noch ein Fußballspiel Spanien gegen Deutschland…

Am Donnerstag war wieder ein ereignisreicher Tag. Alle waren in Jaén, einer großen Stadt, die bekannt für ihre Kathedrale ist. Vorher besuchten die Schülerinnen und Schüler auch eine Olivenölfabrik. Von der Entstehung der Fabrik bis zur Entstehung des Öls hat man dort alles erfahren. Im Anschluss durften wir vorerst in Jaén frei herumlaufen, bis wir um ca. 17:00 Uhr eine Führung durch die bekannte Kathedrale aus Jaén hatten. Am Abend gab es noch eine Abschlussfeier, mit viel Essen, Trinken, und vor allem vielen Dankesworten.

Am Freitag stand dann schon der Rückflug auf dem Plan. Um 7:30 Uhr fuhr der Bus von La Carolina in Richtung Madrid los. Mit einem letztes Churros-Frühstück an der Autobahnraststätte verabschiedeten sich die Deutschen von Spanien, obwohl es dann doch noch einige Zeit dauerte, da der Flug hatte eine Stunde Verspätung. Die meiste Zeit des Fluges verbrachte die Regensburger mit Schlafen. Um 20:40 Uhr kamen die Gymnasiasten wieder in Regensburg an und hatten in den Osterferien Zeit, die intensive Woche zu verarbeiten.

Vom 11. Mai – 17. Mai fand der Gegenbesuch der spanischen Schülerinnen und Schüler statt. Neben vielen interessanten Exkursionen (Bayerischer Wald, Nürnberg), konnten die Spanier auch spezielle Eigenheiten und Traditionen der Region kennenlernen: es erfolgte z.B. ein Besuch der Schrebergartenanlage des Kleingartenvereins Ratisbona, eine Führung durch die Brauerei Bischofshof, sowie ein Besuch der Dult ganz traditionell in Dirndl und Lederhose.

Höhepunkt war die zusammen mit den Gastfamilien ausgerichtete Abschiedsfeier in der Mensa der Schule, bei der noch einmal viele typisch deutsche und bayrische Spezialitäten probiert werden konnten. Nach einem tränenreichen Abschied am Samstagmorgen endete der Austausch mit vielen neuen Erfahrungen und neu geknüpften Freundschaften.