M‘eachtraí in Éirinn le Erasmus+

(Mein Abenteuer in Irland mit Erasmus+)

 

            Das Angebot mich für das Erasmus+- Stipendium zu bewerben kam für mich am Ende der 10. Klasse genau rechtzeitig. 28 Tage sind eine gute Zeit, um das andere Land mit dessen Menschen, Sprache und Kultur etwas intensiver kennenzulernen, gleichzeitig verpasst man nicht zu viel in der Schule zu Hause. Ein perfekter Kompromiss also, wenn man in der 11. Klasse einen Auslandsaufenthalt machen möchte. Da das Stipendium den EU-Raum als Zielort anbietet und ich gerne einen englischsprachigen Austausch machen wollte, habe ich mich schnell für Irland entschieden. Das kleine Land mit mehr Kühen als Menschen hat beeindruckende Landschaften sowie extrem nette Einwohner zu bieten und eignet sich deswegen perfekt für lange und kurze Austausche.

Über ein paar Umwege über Familie und Freunde habe ich meine jetzige Austauschpartnerin kennengelernt, mit der ich mich super verstehe. In Cork bin ich jeden Tag mit ihr in die Schule gegangen. Der Stundenplan beinhaltet Unterrichtsfächer wie Irish (mit Englisch die offizielle Landessprache, siehe Überschrift), English und Maths, aber auch Fashion Design, Choir, Computer Studies oder European Studies. Das sind sogenannte „Modules“, Fächer, die nach mehreren Wochen wechseln. Doch wir saßen nicht nur in der Schule, sondern haben auch viele Projekte gemacht. Darunter „litter picking“ im Fluss und ein „wheelchair basketball“ Turnier an der Universität Cork. Natürlich brauchte es am Anfang etwas Zeit, um sich an die neue Familie, die fremde Schule und alles drumherum zu gewöhnen, doch das war nicht sonderlich schwierig. Das ist vor allem der Gastfamilie sowie den Mitschülerinnen und der Schule zu verdanken, die alle sehr (gast)freundlich sind und mich mit offenen Armen empfangen haben.

Während des Monats habe ich auch die zwei irischen Nationalsportarten Hurling und Gaelic Football kennengelernt, die im Rest der Welt unbekannt, aber in Irland sehr populär sind (Videos dazu kann man auf Youtube finden; sehr zu empfehlen).

Durch das Erleben des Alltags konnte ich die irische Kultur kennenlernen und meine Sprachkenntnisse verbessern. Das bezieht sich nicht nur auf z.B. das Vokabular, also sprachspezifische Aspekte, sondern umfasst hauptsächlich Kompetenzen, die ich in allen möglichen Sprachen benötige. Darunter fällt unter anderem die Fähigkeit unvoreingenommen und offen ein Gespräch mit einer möglicherweise fremden Person und in einer fremden Sprache zu führen.

Abschließend kann ich allen, die Lust auf einen Austausch haben und interessiert an anderen Kulturen und Sprachen sind, das Erasmus+-Stipendium sehr empfehlen! Es bietet die Möglichkeit seine Sprachkenntnisse zu verbessern, ein anderen Fleckchen Erde kennenzulernen und Freundschaften fürs Leben zu knüpfen!

(L. Lassen)