Über Wut, Angst und Feuer: Das Theaterstück "SAD-88" zu Gast am Goethe-Gymnasium

Am Dienstag, den 13. Mai 2025, war das OVIGO-Theater zu Gast am Goethe-Gymnasium, um den Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe das Stück „SAD 88“ aufzuführen. In dem Stück geht es um den ersten rassistisch motivierten Brandanschlag in der Bundesrepublik Deutschland, der sich am 17. Dezember 1988 in Schwandorf ereignet hat. In dieser Nacht steckte der 19-jährige Neonazi Josef S. das Habermeier-Haus in Brand. Vor Gericht lieferte er den Grund: Er hasste eben Ausländer und wollte die Türken „ärgern“. Vier Menschen starben dabei: Osman Can (50 Jahre), Fatma Can (43 Jahre), Mehmet Can (12 Jahre) sowie Jürgen Hübener (47 Jahre). In dem Ein-Mann-Stück wurde dabei auch die Politik der Stadt Schwandorf kritisch beleuchtet, die mit großer Verspätung erst 21 Jahre danach in einer Gedenkstunde der Opfer erinnerte. Wieso taten sich Stadt und Region lange Zeit so schwer, das Verbrechen aufzuarbeiten? Warum waren einflussreiche Personen eher darum bemüht, das Geschehen unter den Teppich zu kehren, als ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen? In der bewegenden Aufführung wurde die Erinnerung an diese Ereignisse eindrucksvoll umgesetzt.

Eindrücke von der Inszenierung