Fahrt zum Bayerischen Landtag

Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eilt noch schnell zum Mittagessen in die Landtagskantine, Innenminister Joachim Hermann geht die große Treppe in Richtung Plenarsaal hinauf, in dem Gesundheitsministerin Judith Gerlach schon Platz genommen hat, ein Abgeordneter gibt der Presse in der Empfangshalle ein Interview und mittendrin sind die Schülerinnen und Schüler der Q12- und Q13-Kurse des Leistungsfaches Politik und Gesellschaft, die zur ersten Plenarsitzung nach der Sommerpause am 8. Oktober 2025 im Bayerischen Landtag zu Besuch sind. Auf der Besuchertribüne können die Kursteilnehmer die hitzige Debatte zum Gesetzentwurf der AFD-Fraktion zur Aufhebung des Bayerischen Beauftragtengesetzes  verfolgen, bei der schnell klar wird, dass die restlichen im Landtag vertretenen Fraktionen CSU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und Freie Wähler ein demokratisches Gegengewicht dazu bilden. Der Antrag wird abgelehnt und es geht weiter mit einem Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen zum Thema: „Mittagsverpflegung an Grund- und Förderschulen – beitragsfrei, nachhaltig und gesund“.

Im Anschluss daran erhalten die Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums die Chance, mit den zwei Abgeordneten aus dem Wahlkreis Regensburg, Jürgen Eberwein (CSU) und Jürgen Mistol (Bündnis 90/ Die Grünen) sowie MdL Martin Scharf (Freie Wähler) und MdL Horst Arnold (SPD) ins Gespräch zu kommen. Dabei interessiert die Schüler beispielsweise wie lange man zum Vorbereiten einer Rede im Plenum benötigt. Jürgen Mistol verrät, dass er schon während seiner Schulzeit am AAG in Regensburg für Referate „Spickzettel“ benötigte und auf diese auch im Plenarsaal zurückgreift, da er kein Freund der freien Rede ist. Jürgen Eberwein hat erst am heutigen Morgen erfahren, dass er am Abend um 22.00 Uhr mit einem Redebeitrag gefordert sein wird, deshalb muss er Spontanität zeigen und sich im Laufe des Nachmittags noch damit befassen. Horst Arnold betont in diesem Zusammenhang, dass der Redeentwurf nicht mit der jeweiligen Fraktion abgestimmt werden muss, da jeder Abgeordnete ein „Freies Mandat“ hat und nur seinem Gewissen unterworfen ist. Die Fraktion gehe aber natürlich davon aus, dass die Rede den Grundsätzen der Fraktion entspricht und nicht groß davon abweicht.  Was alle vier Politiker eint, ist ihr politischer Werdegang, der stets auf kommunaler Ebene mit ehrenamtlichem Engagement und Mitglied im Stadt- oder Gemeinderat sowie Kreisrat begann ehe die Wahl zum Landtagsabgeordneten erfolgte.