Aktivitäten im Schuljahr 2024/25
18 Achtklässler in Pont-à-Marcq (Nordfrankreich) und der Gegenbesuch bei uns
Oktober 2024 und Mai 2025



Zum 2. Mal wurden wir in Pont-à-Marcq (Nähe Lille, Nordfrankreich) herzlich aufgenommen. Die Schülerinnen und Schüler erlebten eine Woche mit Besuchen der Stadt Lille, am Meer, eines Kohlebergwerks und des größten deutschen Soldatenfriedhofs auf französischem Boden. Gemeinsames Arbeiten an einem "carnet de bord" (einer Art Multi-Media-Tagebuch), Bowling in gemischten Gruppen und ein kulinarisch toller Abschieds-Spiele-Abend trugen zu unserer deutsch-französischen Freundschaft bei. Ein herzliches Dankeschön auch an die organisierenden Lehrerinnen Rachel, Magalie und Karine sowie die Direktorin Madame Paque!
Bei einem Gegenbesuch zeigten wir ihnen den Münchner Olympiapark und die Residenz, das Regensburger Haus der Bayerischen Geschichte und die Walhalla. Bei gemeinsamen bayerischen Tänzen tanzten alle Austauschpaare "wie der Lump am Stecken".
Wir kamen dem Ziel, das andere Land, dessen Geschichte, unser Gegenüber mit seiner Sprache und Mentalität kennenzulernen, deutlich näher.
Austausch mit Habaye-la-Neuve (im frankophonen Belgien)
Oktober 2024 und April 2025


Wie schon in den vergangenen zwei Jahren hatten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse auch dieses Jahr die großartige Möglichkeit, das Land Belgien, seine Menschen und seine Kultur im Rahmen eines Schüleraustauschs zu entdecken. Das Interesse war groß, kein Wunder, denn die positiven Erfahrungen der letzten Jahre hatten sich schnell herumgesprochen.
Die Vorfreude war bereits deutlich spürbar, als wir schließlich, Koffer vollgepackt mit bayerischen Spezialitäten als Gastgeschenke, Mitte Oktober am frühen Morgen unter Begleitung von Frau Seitz und Frau Lohneisen aufbrachen. Die Busfahrt war lang, und somit wandelte sich die anfängliche Vorfreude langsam in Nervosität und Aufregung. Wie würde die Gastfamilie wohl sein? Wird man sich mit der komplett neuen Umgebung zurechtfinden können? Nach ungefähr 7 Stunden gefühlter Endlosfahrt im Bus sind wir in Habay-la-Neuve, einem kleinen Ort im Südosten von Belgien, angekommen und nach einem kleinen Rundgang war es endlich soweit: wir wurden herzlich mit einem „goûter d’accueil“, also einem kleinen Begrüßungsbuffet mit Snacks, von den Belgiern empfangen.
Die ersten Gespräche mit den belgischen correspondants waren für viele noch eine Herausforderung, manche französische Wörter wollte einem einfach nicht einfallen. Auch der Einzug in die neue Gastfamilie war zunächst einmal ungewohnt und man musste sich neu orientieren. Doch nach einem gemeinsam verbrachten Wochenende mit zahlreichen Aktivitäten, z.B. bei manchen ein Ausflug ins nahegelegene Luxemburg, waren die meisten anfänglichen Sorgen schnell verflogen. Man ist definitiv zusammengewachsen, und am Montagmorgen erschienen alle, teilweise sehr müde, denn manche Gastfamilien haben das Wochenende voll ausgenutzt, gut gelaunt in der Schule, bereit, von ihren Erlebnissen zu berichten.
Im Laufe der Woche erwarteten uns spannende Aktivitäten: Besuch des Unterrichts, Stadtrallyes und verschiedene Workshops sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Die Highlights waren die zwei Ausflüge, die mit der Schule unternommen wurden: Zum einen haben wir die mittelalterliche Burg Bouillon besichtigt, wo wir bei einer Raubvogelshow Falken, Adler und Bussarde bewundern konnten. Besonders gefreut haben wir uns aber auf den Ausflug nach Brüssel. In der Hauptstadt haben wir selbstverständlich das Parlamentarium, also das Besucherzentrum des europäischen Parlaments, besucht und viel über die europäische Zusammenarbeit gelernt. Am Nachmittag konnten wir die Stadt frei erkunden, mit dem Ergebnis, dass viele von uns mit neuen Einkaufstaschen zurückkehrten. Der Ausflug endete süß mit einer Führung durch eine Schokoladenfabrik - mit Verkostung.
Eine Woche verging wie im Flug, und der Abschied von den neuen Freunden viel schwer. Zum Glück war klar: Unsere belgischen Austauschpartner würden bald zu uns kommen!
Auch wir wollten unseren Gästen ein ebenso spannendes Programm bieten. So standen unter anderem die Besichtigung von Schloss Nymphenburg und Stadtführungen in München und Nürnberg mit Besichtigung des Dokumentationszentrums des Reichsparteitagsgeländes auf dem Plan – eine tolle Möglichkeit, um unsere Region besser kennenzulernen. Natürlich wurde auch bei uns der Unterricht besucht und durch verschiedene Projekte die Zeit sinnvoll genutzt. Besonders spannend war das Technikprojekt mit neu angeschafften Roboterautos, die zusammen mit den Austauschpartnern programmiert werden sollten. Die von Erasmus+ und Continental gesponserten mBot2 waren – richtig programmiert - auf einer großen analogen europäischen Landkarte unterwegs, die im Kunstunterricht gefertigt worden war. So konnten auch die Kenntnisse über die Städte Europas erweitert und der europäische Gedanke gestärkt werden. Das Programmieren hat zwar nicht bei allen reibungslos funktioniert, doch sicherlich haben alle etwas Neues und Interessantes gelernt!
Ein besonderes Highlight war der bayerische Abend, unsere „Fête d’adieu“, mit traditionellem Essen und bayerischen Tänzen in der Mensa. Unter der Anleitung von Familie Herold konnten wir verschiedene Tanzschritte ausprobieren und zusammen feiern, bevor wir uns wieder trennen mussten.
Auch diese Woche verging viel zu schnell. Viele bleiben aber weiterhin in Kontakt – manche planen sogar schon ihren nächsten Besuch. Der Austausch war für uns alle eine wunderbare Erfahrung mit vielen bleibenden Eindrücken und neu gefundenen Freunden. Es ist schön, dass das Austauschprogramm finanziell von Erasmus+ unterstützt wird, so dass die Kosten sehr gering sind und jeder unabhängig von der finanziellen Situation der Familie am Schüleraustausch mit Belgien teilnehmen kann.
Wer also Lust hat, eine andere Kultur kennenzulernen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und neue Freundschaften zu schließen, sollte diese Chance auf jeden Fall nutzen!
(Muqi Sun, Klasse 10e)